20. Sep 2023
English at the airport - I believe I can fly!
Sprachen lernt man, um sie zu sprechen – und das geht am
authentischsten mit Personen, die kein oder wenig Deutsch
beherrschen. Da ein Ausflug ins Ausland nicht mal „so eben“,
möglich ist, hat sich die ehemalige 6b mit Frau Szancer und ihrem
Klassenlehrer Herrn King kurz vor den Sommerferien auf den Weg zum
Hamburg Airport gemacht, der in der Sommerzeit bis zu 50.000 Reisende
täglich abfertigt. Dort haben sie in Kleingruppen mithilfe eines
zuvor erarbeiteten Fragenkatalogs Passagiere auf Englisch interviewt.
Diese Methode nennt sich „Airport Project“, wurde
in den frühen 1980ern erstmalig durchgeführt und gilt bis
heute als Paradebeispiel für handlungsorientierten Unterricht.
Für
einige Schülerinnen und Schüler war das Ansprechen fremder Personen
– und dann auch noch in einer Fremdsprache – definitiv ein
Schritt aus ihrer Komfortzone, der überwunden werden musste. Später
berichteten vielen von ihnen von interessanten Unterhaltungen mit
Menschen aus den unterschiedlichsten Ländern. Sie waren stolz
darauf, dass sie durchaus schon in der Lage waren, kurze
Unterhaltungen auf Englisch zu führen und das Gelernte aus dem
Unterricht im „echten Leben“ zum Kommunizieren zu verwenden. Da
am Hamburg Airport nur eine begrenzte Anzahl an Interviews
gleichzeitig durchgeführt werden darf, wurde die Klasse in zwei
Gruppen geteilt. Während die eine Hälfte (in Kleingruppen)
Passagiere interviewte, lernte die andere Hälfte mit einer
Flughafenrallye das Gelände näher kennen.
Nach 1,5
Stunden wurde selbstverständlich getauscht und anschließend wurde
der Ausflug noch mit einer spannenden Modellschau und faszinierenden
Flughafen-Rundfahrt abgerundet. Eines der Highlights war, dass der
Busfahrer den Bus auf dem Vorfeld so anhielt und die Türen öffnete,
dass ein landendes Flugzeug direkt über die Köpfe der Schülerinnen und
Schüler flog. Auch einige kleine Privatflugzeuge und Helikopter
durften auf der Tour natürlich nicht fehlen. Mit 9 Stunden war dies
der längste, aber dafür auch einer der aufregendsten Ausflüge der
6b. Neben einer hohen Schrittzahl auf ihrer Pedometer-App gingen sie
auch mit einem erweiterten Horizont und hoffentlich einem gestärkten
Selbstbewusstsein und einer erhöhten Motivation für das
Fremdsprachenlernen um 17.10 Uhr erschöpft nach Hause.